Tuningtipps
Motoröl
Abkürzungen
Kennziffern
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Guide für
Ölcodes - das richtige Motoröl für mein Auto |
Zum Ölwechsel in die Autowerkstatt oder den Motorölwechsel
selber durchführen – diese, früher recht
einfache Frage, scheitert heutzutage meist an undurchsichtigen
Ölbezeichnungen und Herstellervorgaben.
Die folgenden Erklärungen sollen einen groben Überblick
verschaffen.
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Viskositätsangabe als grober Richtwert
Öle habe die unliebsame Eigenschaft, dass sie mit abnehmender
Temperatur zunehmend an innerer Reibung gewinnen und somit
an Fließfähigkeit verlieren. Die allgemeine Viskositätsbezeichnung
für ein Motoröl lautet: (Zahl1)W-(Zahl2). Der erste
Zahl vor dem Bindestrich ist die Kennzahl für tiefe Temperaturen
(Winter), die zweite Zahl gibt Hinweise auf das Fließverhalten
bei hohen Temperaturen (100 °Celsius).
Das gängige Mehrbereichsöl in unseren Breitengraden
war bis vor einigen Jahren ein Motoröl der Viskosität
10W-40. Im Zuge der Optimierung moderner Motoren wurden auch
die Motorenöle immer „dünner“ und so
sind Viskositäten von 5W-30 oder 0W-30 bei modernen Motoren
(etwa Downsizing-Motoren) die Regel.
Der Vorteil dieser Öle sind geringere Reibwerte und eine
schnellere „Durchölung“ des kalten Motors
– vereinfacht gesagt: wenn das Öl „dünner“
ist, fließt es schneller in den Lagerspalt und erreicht
die letzte Lagerstelle deutlich früher. Der mögliche
Lagerverschleiß in der Kaltlaufphase wird somit minimiert.
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Qualität von Motorölen
Die Viskosität sagt nicht unbedingt etwas darüber
aus, wie hochwertig ein Motoröl ist.
Öle altern und „zerfallen“ durch permanente
thermische und mechanische Belastung.
Um dies zu verhindern werden einerseits Additive zugemischt
und andererseits das Grundöl mit synthetischen Komponenten
aufgepäppelt.
Die Reihenfolge hinsichtlich Qualität, Lebensdauer (und
letztlich auch Preis) von Motorölen ist wie folgt:
gewöhnliches Mineralöl (meist 15W-40 oder 10W-40)
HC-Motorenöl (Hydro-Cracking, 10W-40, 5W-40))
teilsynthetisches Motorenöl (10W-40, 5W-40)
vollsynthetisches Motorenöl (5W-40, 0W-40, 0W-30)
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Internationale und interne Qualitätsstandards
von Motorenölen
Hier gibt es zwei wichtige Institutionen, die die Qualität
von Motoröl in entsprechenden Klassifikationen definieren.
Zum einen die API-Klassifikationen (Amerika) und zum anderen
die ACEA-Spezifikationen (Europa).
API-S für Ottomotoren und API-C für Dieselmotoren
ACEA-Klassen: A1 bis A5 für Ottomotoren und B1 bis B5
für Dieselmotoren
ACEA C1 bis C4 für Motoren mit Abgasnachbehandlung (z.
B. Dieselpartikelfilter)
Daneben kochen die Autobauer ihr eigenes Süppchen und
haben hinsichtlich Motorölfreigaben eigene Normen.
Bei Volkswagen ist z. B. die Standardfreigabe für Benzinmotoren
in der VW-Norm 501 01, für Dieselmotoren in 505 00 beschrieben.
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Ölwechselintervalle – Sinnvoll
oder überflüssig?
Jeder Autohersteller gibt Intervalle
für den Ölwechsel vor. Meist sind dies Kilometerangaben
und Zeitangaben. Eine typische Angabe lautet etwa: „Ölwechsel
alle 15.000 km oder, wenn weniger gefahren wird, jedes Jahr.“
Bei diesen Vorgaben handelt es sich keineswegs um einen rein
zusätzlichen Absatzmarkt für Öl- und Autoindustrie,
sondern um eine Schutzfunktion für den Verbrennungsmotor.
Das Alterungsverhalten von Ölen wurde bereits oben erwähnt.
Daneben lauern auch andere Gefahren, die dem Motoröl
zusetzen und in seiner Aufgabe einschränken.
So wird das Öl durch Blowby-Gase im Laufe der Zeit verdünnt.
Auch zu fett eingestellte Fahrzeuge (etwa im Rennsport) tragen
zur Ölverdünnung bei.
Eine weitere Gefahrenquelle für Motoröl lauert im
Kühlwasser, das etwa durch eine defekt werdende Zylinderkopfdichtung
langsam in den Ölraum eindringt. Die Schmiereigenschaften
des Öls werden bereits durch einen geringen Wasseranteil
extrem herabgesetzt.
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Nach welchen Gesichtspunkten
das Motoröl auswählen
Wer sein Motoröl im Zubehör kauft sollte bei neueren
Motoren unbedingt darauf achten, dass die herstellerspezifischen
Vorgaben vom Öl erfüllt werden und entsprechende
Freigaben auf dem Gebinde aufgedruckt sind.
Ältere Fahrzeuge (Young- und Oldtimer) sind hinsichtlich
Motoröl deutlich weniger empfindlich. Hier können
die Öle nach den Viskositätsvorgaben gewählt
werden.
Ob es dann ein Vollsynthetiköl sein muss, oder das gewöhnliche
Mehrbereichsöl auf Mineralölbasis ausreicht, entscheidet
der Einsatzbereich für das Fahrzeug. Wird der Motor im
Betrieb tendenziell stärker belastet (etwa Motorsport,
Tuning) sollte auch die Qualität des Öls entsprechend
gewählt werden.
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Zu wenig Motoröl, zuviel Motoröl
– was kann passieren
Befindet sich zu wenig Öl im Motor, kann der ungünstigste
Fall eintreten, dass die Ölpumpe etwa bei extremer Kurvenfahrt
oder Bremsung nicht genügend Öl bekommt und Luft
mit ansaugt. Mögliche Folgen sind ein Riss des Ölfilms
und daraus resultierender Lagerverschleiß.
Aber auch wer es zu gut meint und das Motoröl deutlich
über die obere Markierung am Messstab auffüllt,
riskiert Schäden am Kat, den Simmerringen und den Kolben.
Deshalb: Motoröl immer soweit auffüllen, dass man
zwischen den beiden Markierungen am Ölmessstab liegt.
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Alle
Angaben ohne Gewähr!
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