Strömungsmessbank (Fließbank) als Hilfsmittel zur Zylinderkopfoptimierung

Wer beim Motortuning auch eine Zylinderkopfbearbeitung in Betracht zieht, ist immer mit der Frage konfrontiert: Wie sollen die Bereiche Ventilsitzring, Ventil, Ansaugkanal und Auslasskanal optimal bearbeitet werden.
In den meisten Fällen geschieht dies dann mehr oder minder aus dem Bauch heraus oder anhand von langjährigen Tuningerfahrungen bzw. nach Informationen Dritter.
Hilfreicher wäre es allerdings, wenn man unmittelbare Werte zum Strömungsverhalten und Durchfluss des vorliegenden Zylinderkopfs hätte.
Genau diese Informationen liefern Fließbänke (Strömungsmessbänke). Je nachdem wie die Auflage des Zylinderkopfs an der Messmaschine erfolgt, wird mit einer Art „Staubsauger“ Luft durch den Einlasskanal gesogen oder Luft durch den Auslasskanal gedrückt. Durch Messung der Druckunterschiede lassen sich die Durchflussmengen berechnen. Hat man einen Zylinderkopf im Originalzustand und mehrere Bearbeitungsvarianten, lassen sich Verbesserungen wie auch Verschlechterungen unmittelbar feststellen.
Die Vorteile der Fließbankmessung liegen auf der Hand:
Der Tuner stochert bei seinen Zylinderkopfbearbeitungen nicht mehr im Nebel, sondern kann exakt lokalisieren, was erforderlich und sinnvoll ist.
Die Nachteile sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben:
Die Strömungsmessung gestaltet sich sehr zeitaufwendig und erfordert vom Messingenieur viel Erfahrung.
Die Messung läuft mehr oder minder statisch ab. Die echten Strömungsabläufe im Zylinderkopf während des Motorbetriebs sind hingegen dynamischer Natur.