Ventilüberschneidung

Während des Übergangs von Auspufftakt zu Ansaugtakt (beim 4-Takt-Motor) befindet sich das/die Auslassventile in der Schließphase und das/die Einlassventile in der Öffnungsphase.
Den (Winkel-)Bereich in dem beide Ventile geöffnet sind, bezeichnet man als Ventilüberschneidung. Als einfache Kennzahlen dienen dabei die Hubhöhen von Einlass-/Auslassventil in OT (Oberer Totpunkt).
Serien- und Turbomotoren fahren meist nur mit geringer Überschneidung von bis zu 1 mm Öffnung in OT.
Bei getunten Saugmotoren sind durch Einbau von Sport- oder Rennnockenwellen Überschneidungen bis ca. 6 mm möglich. Auf diesem Wege lassen sich gasdynamische Effekte ausnutzen, das Drehzahlniveau anheben und die Motorleistung steigern.
Aber beachten:
Da sich bei extremen Nockenwelleneingriffen das gesamte nutzbare Drehzahlband deutlich nach oben verschiebt, müssen auch die Getriebeübersetzungen angepasst werden.