Ökologie
und
Umwelt
Umbau auf Autogasantrieb
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Gasumbau
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Autogasumbau – Erdgas (CNG) oder
Autogas (LPG) |
Anstelle mit Benzin lassen sich herkömmliche
Ottomotoren auch mit Erdgas oder Autogas betreiben. Erdgas
wird häufig bei städtischen Omnibussen eingesetzt,
hat aber für den nachträglichen Umbau eines Benzinmotors
einen gravierenden Nachteil. Für die Speicherung im Tank
benötigt Erdgas (CNG) hohe Drücke bis 200 bar und
erfordert daher strenge Sicherheitsauflagen.
Für nachträgliche Umbauten hat sich daher Autogas
(LPG) durchgesetzt. Dieses Gas, auch als Flüssiggas bezeichnet,
erfordert lediglich einen Tankdruck von 8 bar.
Daneben spricht das zur Verfügung stehende Tankstellennetz
ebenfalls für Autogas. In Deutschland gibt es 2013 nur
ca. 900 öffentliche Erdgastankstellen, aber bereits knapp
6000 Autogastankstellen.
Im Vergleich: Das Tankstellennetz mit dem herkömmlichen
Angebot (Diesel, Benzin und Superkraftstoff) liegt bei ca.
14.300 Tankstationen.
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Technische Komponenten eines Nachrüstens
mit Autogas
Für den Umbau benötigt man als wichtigste Komponenten
einen zusätzlichen Gastank, die Kraftstoffleitungen (samt
Füllanschluss), einen Verdampfer und die Einspritzeinheit.
Hinzu kommen je nach Ausführung eine Steuerelektronik,
Gasfilter, Drucksensor und Sicherheitsventil.
Als Platz für den Zusatztank bietet sich in den meisten
Fällen die Reserveradwanne an.
Über die neu verlegten Leitungen wird das noch flüssige
Gas in den Motorraum zum Verdampfer (Druckregler) transportiert.
Erst hier erfolgt die Umwandlung in den gasförmigen Zustand.
Der Gasdruck im System ist einstellbar und liegt in der Regel
zwischen 0,6 bar bis 1,8 bar (Normalwert meist 1 bar).
Hinsichtlich Einspritzeinheit gibt es zwei grundsätzliche
Lösungen. Die Zumischung des Gases erfolgt bei einfachen
Systemen „mechanisch“ über einen Gasmischer
(Venturidüse) direkt zentral in den Ansaugkrümmer
(Venturi-Gasanlage). Diese Variante ist vergleichbar mit klassischen
Einfachvergasersystemen etwa bei 4-Zylindermotoren. Man spricht
hier auch von Autogasanlagen der 1. und 2. Generation.
Die aufwendigere Lösung beim Gasumbau (Autogasanlage
3. und 4. Generation) beinhaltet je eine Gasdüse (Gasinjektor)
pro Ansaugkanal und ein zusätzliches Steuergerät.
Die Koordination von Gassteuergerät und serienmäßigem
Benzinsteuergerät erfolgt über die Einspritzventile
(des Benziners) und deren Einspritzdauer. Daraus berechnet
das Gassteuergerät die Gasmenge und steuert die eigenen
Düsen entsprechend an.
Denn hinsichtlich der Brennstoff-/Luftverhältnisse gibt
es Unterschiede. Beim Benzin und Superbenzin liegt das homogene
Verhältnis bei 14,7 : 1 (kg Luft zu kg Kraftstoff), beim
Gas hingegen bei 15,5 : 1.
Die Zusammenarbeit von Gassteuergerät und Seriensteuergerät
funktioniert bei neueren Systemen vollautomatisch. Die Umschaltung
von Gasbetrieb in Benzinbetrieb und wieder zurück wird
vom Steuergerät erledigt und ist für den Fahrer
nur an der Kontrolllampe erkennbar. Bei älteren Systemen
oder bei Umstellung von Hand (durch den Fahrer) läuft
es in der Regel so ab, dass der Motor mit Benzin gestartet
wird und nach wenigen Sekunden Motorlauf auf Gasbetrieb umgeschaltet
wird.
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Preisliche Vorteile von Autogas
Autogas ist aufgrund seiner steuerlichen Vorteile deutlich
günstiger als herkömmlicher Benzin oder Superkraftstoff.
Die Mineralölsteuer ist hier vom Gesetzgeber bis Ende
2018 auf 0,09 Euro pro Liter festgelegt. Ab 2019 soll der
Satz auf 0,22 Euro pro Liter steigen. Im Vergleich liegt der
aktuelle Steueranteil von Superbenzin bei 0,66 Euro pro Liter
(Stand 2013) mit Tendenz nach oben. Auch bei der KFZ-Steuer
sind LPG-Fahrzeuge etwas günstiger eingestuft als herkömmliche
Benziner.
Nachteile hat Autogas im Hinblick auf die Energiedichte, die
unter derjenigen von Benzin bzw. Super liegt. Folglich ist
der Mehrverbrauch auf der gleichen Fahrstrecke ca. 15 % höher.
Im Jahre 2013 liegt der Preis für gewöhnliches Superbenzin
in Deutschland in der Größenordnung von 1,60 Euro
pro Liter, der für Autogas hingegen knapp unter 0,70
Euro pro Liter.
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