Ökologie
und
Umwelt
Kraftstoffe Dieselmotor
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Kraftstoffeigenschaften beim Dieselmotor |
Für den Dieselmotor als Selbstzünder
ist die Zündwilligkeit des Kraftstoffs von entscheidender
Bedeutung. Dieser Kennwert wird durch die Cetanzahl (CZ) ausgedrückt.
Mittlerweile liegt der Wert deutlich über 50, wenngleich
bereits ab Cetanzahl 40 ein Betrieb des Dieselaggregats möglich
ist. Bei niedrigen Cetanzahl tritt aber das störende
„Nageln“ in Erscheinung und Automobilhersteller
plädieren generell für höhere Cetanzahlen in
Richtung 60.
Da Dieselkraftstoffe recht empfindlich auf niedrige Temperaturen
reagieren, gibt es in Deutschland für die Übergangszeit
und im Winter Diesel mit angepasster Kältefestigkeit.
Andernfalls besteht die Gefahr das Parafine ausgescheidet
werden. Diese würden den Dieselfilter verstopfen und
der Motor stellt unfreiwillig den Dienst ein. Beim Winterdiesel
ist die Cetanzahl etwas niedriger.
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Alternative Kraftstoffe bei
Dieselmotoren - Biodiesel:
Analog zum normalen Benzin und Superbenzin wird der gewöhnliche
Dieselkraftstoff ebenfalls aus der zur Neige gehenden Rohprodukt
Mineralöl (Erdöl) gewonnen. Daher wird seit Jahrzehnten
nach Lösungen gesucht, den Diesel alternativ zu erzeugen.
Hier bieten pflanzliche und tierische Fette und Öle eine
gute Ausgangsbasis. Durch den chemischen Prozess der Umesterung
gelangt man ebenfalls zu Diesel, jetzt auf „Biobasis“.
Weit verbreitet ist mittlerweile der sogenannte Biodiesel.
Dieser Kraftstoff wird aus Raps (Europa), Soja (USA), Sonnenblumenöl
oder Palmöl hergestellt.
Die chemischen Eigenschaften sind ähnlich dem normalen
Diesel. Dennoch müssen Dieselmotoren für Biodiesel
freigegeben werden, da dieser hohe Lösungsmitteleigenschaften
aufweist und Leitungen und Schläuche angreifen kann.
Biodiesel kann auch zu erhöhter Verkokung des Ölraums
und zur Ölverdünnung beitragen. Ursache ist die
deutlich höhere Verdampfungstemperatur als bei normalem
Diesel. In der Folge lagern sich die Blowby-Gase, die in den
Kurbeltrieb gelangt sind, dort und im Motoröl ab. Häufige
Ölwechsel sind deshalb eine Grundvoraussetzung.
Ein weiterer Kritikpunkt an Biodiesel ist seine Konkurrenz
zur Nahrungsmittelproduktion. Werden großräumig
landwirtschaftliche Nutzflächen für die Biodieselerzeugung
verwendet, fehlen diese Erträge für die Futtermittel
und in der Folge auch für die Nahrungsmittel. Besonders
problematisch ist die in Ländern, die sowieso an Armut
und Unterernährung leiden.
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Alternativkraftstoff HVO:
Auch Ölabfälle aus Großküchen können
im Dieselmotor zum Einsatz kommen.
Dazu müssen die gewöhnlichen Pflanzenöle aus
Pommesbuden usw. zu HVO (Hydrate Vegetable Oil) hydriert werden.
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Alternativkraftstoff BTL:
Zunehmend wird auch Diesel aus Biomasse gewonnen. Die Bezeichnungen
sind BTL (Biomass-to-liquids), Sun Diesel oder Sun Fuel. Die
Herstellung erfolgt mehrstufig. Zunächst wird die trockene
Biomasse etwa aus Stroh und Holz in ein Synthesegas umgewandelt.
Anschließend folgt die Reinigung und die Anreicherung
mit Wasserstoff um das richtige Verhältnis von Kohlenmonoxid
(CO) und eben Wasserstoff (H) zu erreichen. Im nächsten
Schritt wird mittels Fischer-Tropsch-Verfahren die Umwandlung
in Paraffine katalysiert und zu guter letzt das Endprodukt
hydriert. |
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