Bei dieser Konstruktionsweise kann das Getriebe recht klein
und kompakt ausgeführt werden. Da es im Mitteltunnel
auf Fahrerhöhe sitzt, ist auch der Schalthebel ohne nennenswerte
Umlenkungen direkt in das Getriebe integriert. Populäre
Youngtimer die nach diesem Konzept erfolgreich bei Rallyes
und Rennen auftreten, sind BMW 2002, Ford Escort BDA und RS
2000, Ford Capri, Opel Kadett C, Opel Ascona, Opel Manta und
in den späteren Jahren BMW M3 und Mercedes 190 E.
Technischer Aufbau eines längs eingebauten Autogetriebes:
Im Getriebe laufen 2 parallele Wellen, die Hauptwelle und
die Vorgelegewelle. Der vordere Teil der Hauptwelle heißt
Primärwelle und ist mit der Kupplung verbunden (Krafteinleitung
ins Getriebe). Der hintere Teil der Hauptwelle, die Sekundärwelle
ist mit der Kardanwelle verbunden (Kraftausleitung aus dem
Getriebe). Die Hauptwelle ist zwischen Primär- und Sekundärwelle
nicht durchgehend starr verbunden, kann aber über eine
Schiebemuffe gesperrt werden. Bei Sperrung läuft die
Drehzahl von der Kupplungsseite kommend gerade durch zur Kardanwelle,
dieser Gang ist folglich 1:1 übersetzt. Beim 5-Gang-Getriebe
ist üblicherweise der 4. Gang gerade durchgeschaltet.
Bei allen anderen Gängen wird zunächst von der
Primärwelle über ein Zahnradpaar zur Vorgelegewelle
übersetzt und dann durch ein weiteres, zu schaltendes
Zahnradpaar von der Vorgelegewelle zurück zur Sekundärwelle.
Beim 5-Ganggetriebe sind somit 4 Zahnradpaare für die
Gänge 1-3 und 5 erforderlich und das Zahnradpaar von
Primärwelle zu Vorgelegewelle.
Hinzu kommt noch ein weiteres Zahnradpaar plus Umkehrzahnrad
für den Rückwärtsgang.
Bild unten: Getrag Getriebe Typ 265 teilzerlegt, mit den
einzelnen Zahnradpaarungen
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